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Überall mitmischen? Jetzt mal genug.

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Kennen Sie das? Manchmal steckt man in einem Dilemma, weil man nicht “genügend Zeit hat und nicht weiß “wohin mit dem Ei”. Der Kalender quillt über. Man hat keine freien Zeitblöcke mehr … “eigentlich müsste man etwas streichen” rumort es im Kopf. Entscheidungen treffen. Trotzdem will man überall mitmischen und nix verpassen. “Weniger ist mehr” – das weiß man längst … Aber … das Wesentliche bleibt auf der Strecke.

In meinem Buch “Finde Dein Lebenstempo” erwähne ich auf Seite 146 das “Prinzip Zustimmung”. Es kommt aus dem Improvisationstheater: Wann immer ein Mitspieler etwas sagt oder tut, nimmt man das mit einem „Ja, und (deshalb mache ich jetzt …)“ freudig auf. Nur so kann sich etwas entwickeln.Ein Beispiel: Sie finden auch, dass “ein Genug” gut wäre, wollen aber trotz allem nichts verpassen und überall mitmischen.

Üblicherweise fällt so ein Selbstgespräch dann so aus:

- Ich will aber trotzdem überall dabei sein und nichts verpassen!

- Das geht aber nicht! Du musst dich jetzt begrenzen.

- Ich will aber nicht.

- Das ist mir egal: Ein Genug zu definieren, das ist wirklich besser.

- Ja, aber dann verpass ich …

Hier vergeuden Sie Zeit, Kraft und Energie mit einem inneren Kampf, der zu nichts führt. Entweder Sie machen am Ende doch so weiter, wie bisher oder aber Sie überzeugen sich zähneknirschend, dass das jetzt aber nicht geht und bieten gegen Ihren Willen Ihre Willenskraft auf, ein Genug zu definieren.

So wird das nichts! Image may be NSFW.
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:-)

Darum scheitern wir auch bei anderen Vorhaben so schnell, bei denen so ein innerer Kampf stattfindet gerne, zum Beispiel, wenn wir uns in Sport zwingen oder besser essen möchten.

Wenn Sie innerlich aber das Prinzip Zustimmung nutzen, dann widersprechen Sie sich nicht und fechten keinen inneren Kampf aus, sondern die eine Seite nimmt jeden Einwand mit einem „Ja …“ auf und spinnt es weiter. So kommen Sie in einen richtigen inneren Dialog und damit auch Ihren Bedürfnissen auf die Spur.

Plötzlich entwickelt sich ein richtiges Selbst-Gespräch:

- Ich will aber trotzdem weiter überall dabei sein. Ich kann jetzt nichts streichen!

- Ja, das verstehe ich.

- Ich will aber auch ein Genug definieren.

- Ja, überall dabei sein und ein Genug definieren. Du könntest dich zum Beispiel für eine kurze Weile mal nur auf zwei Dinge konzentrieren und die anderen beiseite legen. Du kannst sie dann ja jederzeit wieder aufgreifen.

- Das ist mir zu wenig!

- Ja, dann setz die Zahl halt etwas höher. Drehen wir den Spieß vielleicht mal um. Schau doch mal, was du die nächsten vier Wochen vorhast: Gibt es da etwas, das dir nicht so wichtig ist oder auf das du gut verzichten kannst?

- …

Sehen Sie: Jetzt kann sich etwas entwickeln. Nun arbeiten Sie MIT sich und nicht gegen sich. Auf diese Weise können Sie alle Aspekte durchgehen, die mit der „ich-will-nichts-verpassen“-Thematik zu tun haben.

  • Fangen Sie bei den Gründen an, die hinter dem “Nichts-verpassen-wollen” tatsächlich stecken.
  • Notieren Sie sich direkt die Aktivitäten und Verpflichtungen, von denen Sie bereits wissen, dass Sie nicht (mehr) gerne machen beziehungsweise schon lange abstellen wollen.
  • Und dann gehen Sie innere Barrieren wie die eben geschilderten durch.

Sie werden sehen, wie gut sich das anfühlt und wie klar Sie jetzt Entscheidungen treffen können, die Ihnen gut tun. Denn mit der inneren Zustimmung nähren Sie Ihre wirklichen Bedürfnisse. Dann werden Sie sich immer mehr rundherum wohl fühlen. Wollen Sie es ausprobieren? Wann? Schreiben Sie hier von Ihren Erfahrungen.


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